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Reisetagebuch Teil 2

Das Missverständnis 


Am kommenden Tag steht für unsere drei Helden fest, dass sie in der weiten Welt ihr Glück suchen wollen.





Sie alle identifizieren die Stadt aus Booten richtig als Neolantis und machen sich bald darauf dorthin auf. Ihre Reisen sind lang und strapaziös, aber nach einigen Wochen erreichen die Drei fast gleichzeitig die Seemetropole.

In der östlichen Vorstadt von Neolantis, mitten auf einem kleinen Marktplatz, treffen unsere Helden das erste mal aufeinander und erkennen in sich gegenseitig sofort die anderen Personen aus ihrem Traum. Immer noch hat keiner von ihnen auch nur den geringsten Schimmer, wie das alles möglich war, aber ihr Aufeinandertreffen, bestätigt, dass an diesem Traum etwas wahres dran sein muss.

So hatte sich unsere Gruppe also zusammengefunden. Aber was nun. Keiner von Ihnen war vorher schon mal hier gewesen und daher kannte sich auch keiner von ihnen hier aus.

Planlos standen sie einige Zeit auf dem Marktplatz und beratschlagten, wie man weiter vorzugehen hatte. Sie schauten sich bei einigen Händlern auf dem Marktplatz um, mussten aber schnell feststellen, das hier Geld hier in der Stadt weniger wert zu sein schien als sie es von zu Hause gewohnt waren. An bessere Waffen oder Rüstungen war nicht zu denken, wenn man sich auch noch ein Bett zum schlafen leisten wollte. Lediglich für 3 Drudensterne reichte ihr Geld aus.





Ein Rabatt-Coupons verteilender Yeti wurde auf die seltsam anmutende Gruppe aufmerksam und versuchte sogleich mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Doch seine unvoreingenommen freundliche Art machte die Drei zunächst stutzig und ihr Bauchgefühl riet ihnen nicht auf einen wildfremden Yeti zu hören. Deshalb entschied sich die Gruppe gegen den Rat des Yetis namens Johann und machte sich nicht auf den Weg zum Gasthaus „zum berstenden Brett“, wie ihnen dringendst empfohlen wurde, sondern liefen auf direktem Wege zur „2 von 3 Freunden“ Bar, die von ein paar raufwütigen Blutschinken geführt wird.

Unbedarft und für vielleicht auch etwas naiv betrat die Heldengruppe das heruntergekommene und schmuddelig ausschauende Trinklokal. Mit einem freundlichen „Schönen Guten Abend“ auf den Lippen liefen die Drei so direkt in ihre erste Kneipenschlägerei mit drei Rumo spielenden Blutschinken.

Schon nach der ersten Kampfrunden wurde erschreckend deutlich, dass in Neolantis ein anderer und bedeutend rauerer Wind wehte als bei den Dreien daheim. Man muss fast schon von Glück reden, dass die Blutschinken nur mit ein paar einfachen Keulen bewaffnet waren, sonst wären unsere Helden nicht bloß mit ein paar blauen Augen davongekommen.

Als sie sich nach dem ersten Runden ihrer Chancenlosigkeit bewusst wurden, zogen sie mit wehenden Fahnen den Rückzug an, wobei für Izanuela schmerzhaft deutlich wurde, dass ihre Truppe noch nicht besonders aufeinander abgestimmt war und jeder erstmal den eigenen Hals retten wollte. Während Oroka ins Frydowyn Hals über Kopf aus dem Lokal flüchteten, sah sich die arme Iza plötzlich alleine gegen drei Blutschinken kämpfen.

Als letzten Ausweg fing die Schreckse voller Inbrunst an zu schreien und machte sich noch größer als sie eh schon war um ihre Kontrahenten einzuschüchtern. Und wer hätte es gedacht, ihr Plan ging auf und auch Izanuela konnte sich auf die Straße vor dem „2 von 3 Freunde“ retten.

Ramponiert saßen die Drei nun auf den Planken der Straße, auf der es bereits Abend geworden war.

Schräg gegenüber des nicht so gastfreundlichen Gasthauses, aus dem sie gerade geflohen waren, stand ein einladend beleuchtetes Hausboot, über dessen Eingang ein in 2 Teile gebrochenes Schachbrett den Namen des Lokals verriet.

Geläutert durch ihre gerade gemachte Erfahrung, rafften sie sich auf und folgten nun doch dem Rat des freundlichen Yetis.

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